Wissenschaft für die Praxis
Mit den Ergebnissen seiner wissenschaftlichen Arbeit möchte das DIPF wo immer möglich Bildungspraktiker*innen erreichen, sei es in der frühkindlichen Bildung, der pädagogischen Ausbildung oder den verschiedenen Schulformen. Ein enger Kontakt und Austausch mit Menschen, die sich täglich in Schulen und KiTas professionell mit Bildungsfragen befassen, ist für das DIPF elementar.
Informationsangebote zu Themen und Bildungsmedien
Das DIPF hält viel nützliches Wissen über Bildung bereit – zum Beispiel über den Deutschen Bildungsserver, den Wegweiser rund um Bildungsthemen im Internet. Vom Unterrichtsmaterial für die verschiedenen Bildungsstufen über Themendossiers zur Elementarpädagogik stehen hier umfangreiche Informationen und Links zur Verfügung.
Das Fachportal Pädagogik enthält wissenschaftlich relevante Fachinformationen zum gesamten Bildungsbereich und erlaubt themenspezifische Suchen nach Publikationen, Datensammlungen und Internetquellen. Kostenfrei im Netz vorhandene Dokumente können unmittelbar abgerufen werden.
Die Informationsstelle OERinfo gibt einen umfassenden Einblick in den aktuellen Stand der Entwicklung von offenen Bildungsmaterialien (Open Educational Resources – OER). Unter anderem finden Sie hier Module für einzelne Bildungsbereiche sowie Hilfestellungen und Best-Practice-Beispiele für den Einsatz von OER.
Empirische Forschung praxisnah
Die Projekte der empirischen Bildungsforschung am DIPF decken ein breites Themenspektrum ab. Das Projekt StEG beispielsweise untersucht, wie die pädagogische Qualität von Ganztagsschulen in Deutschland gefördert werden kann. Dazu werden Lehrende und Schüler*innen befragt, die Nutzung der Ganztagsangebote erhoben und zum Beispiel überprüft, ob eine Ganztagsbeschulung Auswirkung auf die kognitiven Fähigkeiten von Lernenden hat. Die Ergebnisse der Studie zu Bildungsqualität und Wirkungen außerunterrichtlicher Angebote finden Sie hier.
Ziel der Bund-Länder-Initiative Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS) ist es, die sprachliche Bildung von Kindern und Jugendlichen sowie verschiedene Angebote zur Sprachförderung, Sprachdiagnostik und Leseförderung wissenschaftlich zu überprüfen. Das DIPF übernimmt dabei u. a. die Pflege und Weiterentwicklung einer sogenannten Tool-Datenbank, in der diagnostische Instrumente und Fördermaßnahmen (Tools) dokumentiert und bewertet werden. Eine frei zugängliche Übersicht von Tools, die von den beteiligten Einrichtungen genutzt werden und sich aus wissenschaftlicher Sicht bewährt haben, finden Sie hier.
Mit dem interdisziplinären IDeA-Zentrum gibt es am DIPF eine Einrichtung, die sich mit individuellen Entwicklungsverläufen von Kindern sowie mit den Bildungskontexten beschäftigt, in denen sie lernen. Eine Auswahl an Test- und Fachbüchern für Bildungspraktiker*innen haben wir hier für Sie zusammengestellt:
- Hartmann, U., Hasselhorn, M., & Gold, A. (Hrsg.) (2017). Entwicklungsverläufe verstehen – Kinder mit Bildungsrisiken wirksam fördern. Forschungsergebnisse des Frankfurter IDeA-Zentrums. Stuttgart: Kohlhammer.
- Ehm, J.-H., Lonnemann, J. & Hasselhorn, M. (2017). Wie Kinder zwischen vier und acht Jahren lernen. Psychologische Erkenntnisse und Konsequenzen für die Praxis. Stuttgart: Kohlhammer.
- Hasselhorn, M., & Schneider, W. (2016). Förderprogramme für Vor- und Grundschule. Göttingen: Hogrefe.
- Esser, G., Hasselhorn, M., & Schneider, W. (Hrsg.). (2015). Diagnostik im Vorschulalter. Göttingen: Hogrefe.
- Hasselhorn, M., Ehm, J.-H., Wagner, H., Schneider, W., & Schöler, H. (2015). Zusatzförderung von Risikokindern: Handreichung für pädagogische Fachkräfte im Übergang vom Elementar- zum Primarbereich. Göttingen: Hogrefe.
- Martinez-Méndez, R., Schneider, M., & Hasselhorn, M. (2015). DERET 5-6+. Deutscher Rechtschreibtest für fünfte und sechste Klassen. Göttingen: Hogrefe.
- Hasselhorn, M., Schumann-Hengsteler, R., Gronauer, J., Grube, D., Mähler, C., Schmid, J., Zoelch, C. (2012). AGTB 5-12: Arbeitsgedächtnistestbatterie für Kinder von 5-12 Jahren. Göttingen: Hogrefe.
Bildungsforschung live – Machen Sie mit!
Ohne die Mitarbeit von Bildungseinrichtungen, Kindern und Eltern könnte am DIPF keine empirische Bildungsforschung stattfinden. Die Teilnahme an den Studien ermöglicht Schulen, KiTas und vor allem den Kindern Einblicke in „Forschung live“ – und natürlich werden die Ergebnisse den teilnehmenden Einrichtungen zur Verfügung gestellt und verständlich erklärt. Wenn Sie Interesse daran haben, die Qualität von Bildungsarbeit durch die Brille der empirischen Bildungsforschung zu betrachten und an einer der am DIPF regelmäßig durchgeführten Studien mitzuwirken, setzen Sie sich mit uns in Verbindung! Alle Studien durchlaufen ein Genehmigungsverfahren das sicherstellt, dass die Vorgehensweise mit den Bedürfnissen der Kinder vereinbar ist und sämtliche Untersuchungen erfolgen selbstverständlich gemäß den Grundsätzen des Datenschutzgesetzes. Aktuelle Angebote zu „Mit-Mach-Studien“ finden Sie ggf. untenstehend oder unter Apropos DIPF. Senden Sie aber gern eine E-Mail, wenn Sie unabhängig davon Interesse haben, sich an Forschungen zu beteiligen.
Vorträge, Diskussionen und Fortbildungen für die Bildungspraxis
Sie sind auf der Suche nach wissenschaftlicher Expertise für Ihre Bildungseinrichtung? Wir bieten Expert*innen zu Themen mit Praxisrelevanz für Schule und KiTa. Wenn immer terminlich und inhaltlich möglich stellen wir gern Referierende, Redner*innen und Diskutant*innen, die sich mit einer Thematik aus Ihrer Arbeitsrealität beschäftigt haben. Das DIPF bietet für Bildungspraktiker*innen außerdem Fortbildungen an, die bei der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert sind, bspw. das einmal jährlich stattfindende Frankfurter Forum zu schul- und schülerrelevanten Themen. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf unter aW5mb0BkaXBmLmRl.
Schule und KiTa aktuell
An dieser Stelle halten wir für Sie aktuelle Informationen aus dem DIPF bereit: aktuelle Pressemitteilungen, Veranstaltungshinweise oder Aufrufe zur Studienteilnahme.
Nach den Schulschließungen: Den Leistungsstand erheben, Förderbedarfe feststellen
Hinsichtlich der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Bildung und die heranwachsende Generation ist die Expertise des DIPF in den Medien weiterhin sehr gefragt. In der Sendung „Kind-gerecht? Die Zukunft einer Generation“ beim Hessischen Rundfunk hat Prof. Dr. Kai Maaz, der Geschäftsführende Direktor des DIPF, am 23. Februar dafür plädiert, „schnell Informationen über den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler zu generieren und darauf auch ganz schnell Förderungen aufzubauen.“
Book a Scientist: Speeddating mit Forschenden am 18. März
Es ist wieder soweit: Interessierte können sich ab sofort ein exklusives Online-Speeddate mit einem Leibniz-Forschenden ihrer Wahl bei "Book a Scientist" am 18. März 2021 buchen. 25 Minuten lang nehmen sich die Wissenschaftler*innen Zeit über ihre Lieblingsthemen zu sprechen und Fragen zu beantworten. Auch das DIPF macht wieder mit.
Abitur in Krisenzeiten: Wie war es früher?
Angesichts der Schulschließungen blickt der Tagesspiegel zurück auf das in früheren Zeiten schon mal vergebene „Notabitur“ – mit Einordnungen von DIPF-Bildungshistorikerin Prof. Dr. Sabine Reh.
Studie zu Selbstregulation im Fernunterricht
Gerade jetzt im Homeschooling haben Kinder es leichter, wenn sie ihren eigenen Lernprozess selbstständig planen, überwachen und reflektieren können. Wie Lehrkräfte über diese sogenannte Selbstregulation denken und ihre Schüler*innen dabei unterstützen, steht nun im Fokus des Forschungsprojekts WieSeL. Für die Studie werden noch Lehrkräfte der Klassenstufen 1 bis 8 gesucht, die an der Befragung teilnehmen.
Wissenschaft und Schulpraxis für bessere Bildungschancen vernetzen
DIPF-Direktor Prof. Dr. Kai Maaz spricht im Interview mit dem BMBF über Bildungschancen von sozial benachteiligten Schüler*innen – auch in Zeiten der Pandemie. Um diese zu verbessern, kooperieren jetzt Wissenschaft und Schulpraxis im Rahmen der Bund-Länder-Initiative "Schule macht stark".
Abschlussjahrgang 2021: Flexibilität bei den Prüfungen hilft, Benachteiligungen zu vermeiden
DIPF-Forscher Dr. Marko Neumann spricht auf WDR 5 über den Sinn von Prüfungen – und individuelle Lösungen für ein grundsätzliches Problem.
Projekt AR4STE(A)M: Förderung von Kreativität durch AR-Apps und Technologien für den MINT-Unterricht
Das DIPF-Projekt AR4STE(A)M hat ein Kompendium von Gamification-Strategien für den MINT-Unterricht veröffentlicht. Ergebnisse von Interviews mit Lehrkräften stehen jetzt als Videos zur Verfügung.
Schulen in sozial herausfordernder Lage nachhaltig unterstützen
Erhöhter Sprachförderbedarf, große Personalfluktuation, armutsgefährdete Elternhäuser: Das sind nur einige der erschwerten Bedingungen, unter denen Schulen in sozial herausfordernder Lage arbeiten. Im Ergebnis fallen die Leistungen der dortigen Schüler*innen vergleichsweise schlechter aus. Ein neuer Forschungsverbund will dieser Bildungsungleichheit nun bundesweit entgegenwirken. Unter dem Titel „Schule macht stark – SchuMaS“ erarbeiten Wissenschaftler*innen von 13 Institutionen gemeinsam mit insgesamt 200 Schulen entsprechende Maßnahmen. Das Vorhaben ist Teil einer gemeinsamen Bund-Länder-Initiative und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Open Science am DIPF
Der neu gegründete Arbeitskreis „Offene Wissenschaft und Praxis“ will das Thema am Institut befördern und Hilfestellungen bieten.
Virtueller Workshop „Im Wikiversum forschen II“
Am Freitag, 26. März 2021, laden die BBF und das Informationszentrum Bildung des DIPF zum zweiten Teil des virtuellen Workshop „Im Wikiversum forschen. Erschließung bildungshistorischen Quellenmaterials im Schularchive-Wiki in Forschung und Lehre“ ein. Anmeldefrist ist Freitag, 19. März 2021.
Gleiche Bildungschancen für alle Kinder sichern
Eine Expertenkommission der Friedrich-Ebert-Stiftung unter Vorsitz von Prof. Dr. Kai Maaz hat eine Stellungnahme zu den Lehren aus der Pandemie vorgelegt, über die mehrere Medien berichten.
DIPF-Forscher*innen mit Studie zu Familien im Corona-Lockdown
In der familienintensiven Zeit während des coronabedingten Lockdowns im Frühjahr 2020 konnte ein Erziehungsstil, der die Autonomie der Kinder unterstützt, zum Wohlbefinden der Eltern und Kinder beitragen. Zu diesem Befund gelangt eine Studie von Dr. Andreas Neubauer und weiteren DIPF-Forscher*innen, zu der jetzt in der Fachzeitschrift Child Development ein Artikel erschienen ist. Demnach könnten bereits kleine, wenig aufwändige Verhaltensentscheidungen der Eltern im täglichen Leben das Familienklima positiv beeinflussen.
Schulabschluss in der Pandemie: Beitrag auf tagesschau.de
DIPF-Wissenschaftler Marko Neumann kommt in einem Beitrag zum "Schulabschluss in der Pandemie" auf tagesschau.de als Experte zu Wort. Reflektiert wird darin die Frage, ob jetzt ein Corona-Abitur droht und mit welchen Hindernissen Lehrende und Schüler*innen nun zu rechnen haben.
„Wir haben zu schnell von Normal- und Regelbetrieb gesprochen“
Im Gespräch mit hr-info forderte Prof. Dr. Kai Maaz, den Start der Schulen nach den Weihnachtsferien gut vorzubereiten.
Initiative „Transfer von Sprachbildung, Lese- und Schreibförderung (BiSS-Transfer)“ gestartet
Bund und Länder haben über die Aufnahme der ersten 460 Schulen in die Bund-Länder-Initiative „Transfer von Sprachbildung, Lese- und Schreibförderung (BiSS-Transfer)“ entschieden. Die Grund-, Sekundar- und Berufsschulen werden künftig in 43 lokalen Verbünden an der Verbesserung der Lese- und Schreibförderung arbeiten. Das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation übernimmt neben dem Mercator-Institut und dem Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen an der Humboldt-Universität zu Berlin (IQB) die Gesamtkoordination und wissenschaftliche Ausgestaltung.
Qualitätsdialog zum Ganztag: Workshops von Januar bis Mai 2021
Die Bildungsforschung zeigt: Die positive Wirkung von Ganztagsangeboten ist abhängig von deren Qualität. Ausgehend von Studien zu und Erfahrungen mit ganztägigen Bildungsangeboten initiiert das BMBF-geförderte Projekt „Wissenschaftsgeleiteter Qualitätsdialog zum Ganztag“ einen bundesweiten Austauschprozess zwischen Bildungsforschung, Bildungsverwaltung und Bildungspraxis.
Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Bildungsbenachteiligungen
„Lehren aus der Pandemie: Gleiche Chancen für alle Kinder und Jugendlichen sichern“, lautet der Titel einer Kommission aus Bildungsexpert*innen. Im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung soll sie bis Anfang 2021 Empfehlungen entwickeln. Diese sollen dazu beitragen, dass sich Bildungsbenachteiligungen durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht verstärken. Die Leitung der 23-köpfigen Kommission übernimmt erneut Prof. Dr. Kai Maaz, Geschäftsführender Direktor des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation.
Internationale Videostudie zum Mathe-Unterricht: Auf die Verknüpfung mit dem Vorwissen kommt es an
Lernprozesse sind besonders erfolgreich, wenn Lehrkräfte das Vorwissen ihrer Schüler*innen berücksichtigen und Lerninhalte systematisch verknüpfen. Das zeigt die heute in Frankfurt am Main veröffentlichte TALIS-Videostudie Deutschland. Am Beispiel der Unterrichtseinheit zu quadratischen Gleichungen hat das verantwortliche Forschungsteam dafür unter anderem Unterrichtsstunden per Video aufgezeichnet und ausgewertet. Die deutsche Erhebung schließt an die internationale „OECD Global Teaching InSights / TALIS Video Study“ an, die in acht Ländern auf drei Kontinenten durchgeführt wurde.
Corona: Die Lehren für die Schulen
Interview der Nürnberger Nachrichten mit Prof. Dr. Kai Maaz
Ohne Sprache keine Teilhabe: #LERNBPF20 im Deutschlandfunk
Der Deutschlandfunk berichtet im Radiomagazin Campus & Karriere über die Gesamtstrategie sprachlicher Bildung, die im Rahmen des Bildungspolitischen Forums #LERNBPF20 unter anderen von Expert*innen des DIPF vorgestellt wurde.